Welche Rolle spielen Frauen als Zukunftsmacherinnen in Familienunternehmen? Dieser Frage ging das WHAT'S NEXT INSTITUTE im Rahmen einer Meta-Analyse im Auftrag der Volksbanken nach.
Strukturell betrachtet ist Österreich ein Land der Klein- und Mittelbetriebe (KMU), wie die Meta-Studie des What’s Next Institutes zeigt. Rund 360.000 KMU bilden das Rückgrat der heimischen Wirtschaft. Davon sind etwa 157.000 Familienunternehmen im engeren Sinn, also keine EPU, sondern Betriebe, die mehr als einen Beschäftigten haben. 63 Prozent der österreichischen Arbeitnehmenden sind bei Familienunternehmen beschäftigt. Gemeinsam sind sie für 55 % der Wirtschaftsleistung verantwortlich.
In punkto Frauenanteil im Top-Management unterscheiden sich die Familienbetriebe deutlich von anderen Unternehmen. Während im Top-Management größerer, österreichischer Unternehmen nur 19,7 % weiblich sind, sind es in österreichischen Familienunternehmen 45,8 %. Ein überraschendes Detail – bei der Repräsentanz von Frauen in Führungspositionen in Familienbetrieben liegt Österreich weltweit auf Platz 1.*
Der Anteil von Frauen im Top-Management-Team in Nicht-Familienunternehmen beträgt, 19.7 %, während in Familienunternehmen 45,8% des Top-Management-Teams weiblich sind. Das ist ein weltweiter Spitzenwert.
"Darüber hinaus sehen wir, dass Familienunternehmen die finanzielle Dimension um nicht-finanzielle Ziele wie die Bindung an die Region, den Erhalt des Unternehmens in der Familie sowie die emotionale Bindung der Eigentümer an das Unternehmen ergänzen“, erklärt Studien-Autorin Elisabeth Mayerhofer.
Zum Beitrag von Leadersnet geht es hier.
* Siehe dazu Ahrens, J. P., Onneken, F., Rottler, M., Strohmeyer, R., & Torchia, M. (2023). Gender equality in firm leadership worldwide: Where are we now and how do family and non-family firms differ?