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Demokratie mit neuen Technologien lehren?

Aktualisiert: 16. Nov. 2023



Fotocredit: Innovationsstiftung für Bildung 2023

Dieser Fragestellung widmete sich die Innovationsstiftung für Bildung in einem Workshop im Rahmen des Europäischen Forum Alpbach 2023. WHAT'S NEXT Gründerin Elisabeth Mayerhofer begleitete den Workshop als Moderatorin. Die wichtigsten Learnings hat sie hier für Sie zusammengefasst:


Prozess der Verständigung als Herzstück der Demokratie

👉 Prof. Jeanette Hofmann arbeitete in ihrem Impuls die unterschiedlichen Entscheidungslogiken von KI und Demokratien heraus: Währendd KI auf eine richtige Entscheidung kommt, gehen wir in Demokratien davon aus, dass es mehrere Wege gibt, richtige Dinge und Dinge richtig zu tun. Dafür braucht es einen Prozess der Verständigung, der beim Decision Making durch KI nicht erforderlich ist. Es wird spannend, wie diese beiden Logiken in Zukunft unter einen Hut gebracht werden können.


Vertrauen bleibt das zentrale Bindemittel in Demokratien

👉 Florian Tursky, Österreichischer Staatssekretär für Digitalisierung, zeigte am Beispiel digitaler Wahlen, dass es gute Gründe geben kann, warum etwas, das technisch ohne Probleme machbar wäre, nicht umgesetzt wird. Denn digitale Wahlen in Österreich sicher durchführen zu können wäre managebar, die gesellschaftlichen Kosten dafür aber wahrscheinlich sehr hoch. Denn, würde die Bevölkerung diesem Prozess vertrauen und damit auch die Ergebnisse anerkennen? Tursky ging nicht davon aus. Daher wäre das Risiko im Verhältnis zum Nutzen unverhältnismäßig groß.


Kontext-Kompetenz als Future Skill für Demokratien

👉 Prof. Matthias Zeppelzauer vom Media Lab der FH St. Pölten stellte ein Forschungsprojekt zum Thema Counter Speech vor. Dabei kam klar heraus, dass Kontext-Kompetenz ein zentraler Skill für die Zukünfte der Demokratie ist. Denn ab wann eine Aussage zur Hate Speewird, entscheidet in liberalen Demokratien unter anderem immer noch der Kontext.


Demokratie braucht Erfahrungs- und Erlebenisräume

👉 Wer Menschen für Demokratie gewinnen will, der muss Erfahrungs- und Erlebnisräume schaffen, die eine "Demokratie-Experience" ermöglichen. Davon berichtete Ella Tanskanen die in der finnischen Hauptstadt Helsinki für das Jugendbeteiligungsprogramm zuständig ist. Begreifen wir Demokratie als theoretische Angelegenheit, die man vor allem aus Büchern lernt, werden wir vor allem die junge Generation nicht für Demokratie begeistern.





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